Leuchttürme auf deutschen Briefmarken |
Mein Anliegen ist, es die auf deutschen Briefmarken abgebildeten Leuchttürme vorzustellen.
Eine Anregung für die Deutsche Post, den im Jahre 2004 begonnen Weg fortzusetzen.
Andere seefahrende Nationen bzw. Nationen mit direktem Zugang zu den Wasserstraßen,
haben in einer Vielzahl von Briefmarken die historisch, maritim, nautisch, technisch, architektonisch
und zum Teil auch künstlerisch bedeutsamen Bauwerke auf Briefmarken verewigt.
In der Bundesrepublik waren die wenigen abgebildeten Leuchttürme, sieht man von den beiden in der DDR erschienen Serien ab, in andere Themen eingebunden.
Auf Grund seiner Bedeutung sei der Leuchtturm "Roter Sand" vorangestellt.
Dann sollen die Leuchtfeuerbriefmarken des deutschen Reiches erwähnt werden.
Das betrifft natürlich auch die in den Abstimmungsgebieten oder unter faschistischer Besatzung gedruckten Briefmarken.
Im Anschluß werden die deutschen Leuchtfeuer in alphabetischer Reihenfolge beschrieben!
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Aber schauen Sie selbst ! |
LEUCHTTURM: |
Roter
Sand |
FUNKTION: |
See-, Leit- und Quermarkenfeuer |
STANDORT: |
Nordsee, Wesermündung |
KOORDINATEN: |
53° 51' 18'' N 8° 4' 54'' E |
BAUJAHR: |
1885 |
TURMHÖHE: |
28 m |
FEUERHÖHE: |
24 m |
TRAGWEITE: |
weis 10 sm - rot 7 sm - grün 6 sm |
OPTIK: |
Gürtellinse |
Roter Sand sollte der erste deutsche, direkt im
Meer, auf einem Caissonbauwerk gebaute Leuchtturm werden.
Der Caisson wurde im Hafen vorgefertigt´und mit
Schleppern zur Baustelle (auf halbem Weg zwischen
Bremerhaven und Helgoland) geschleppt. Vor Ort wurde er
abgesenkt, eingeschwemmt und mit Mauerwerk und Beton
aufgefüllt. Der Bau des Caisson begann im Herbst 1981
mit einem Fehlschlag. Ein Novembersturm zerstörte
denselben.
1883 folgte ein neuer erfolgreicherer Versuch.
1884 wurde der Turmschaft auf dem künstlichen Felsen
hochgezogen.
1885 erhielt der Turm seine Einrichtungen.
Am 25. OKTOBER 1885 konnte der Leuchtturm weit draußen
in der Wesermündung gezündet werden.
Aus technische Gründen wurden 1964 seine Lichter
endgültig gelöscht.
Die Aufgaben von "Roter Sand" übernahm dann
der Leuchtturm "Alte Weser".
Was sollte nun mit dem navigatorisch überflüssigen,
aber unter Denkmalschutz stehenden Leuchtturm geschehen?
Die Pläne den Turm abzuschneiden und an Land aufzubauen
fanden keine Freunde.
In einer Hilfsaktion wurde durch Leuchtturm-Liebhaber
eine erhebliche Summe aufgebracht, mit der es möglich
wurde, dem Leuchtturm einen Ring überzustreifen und
damit das Fundament wieder zu sichern.
Diese dem alten Caisson angepaßte 100 t schwere
Stahlmanschette wurde am 01. Oktober 1987 mit zwei
Schwimmkränen über den Turm gestülpt.
Seit 1989 ist einer der schönsten Leuchttürme
Deutschlands wieder in voller Farbenpracht zu bewundern.
Die Briefmarken mit dem Leuchtturm "Roter Sand"
haben eine eigene Geschichte.
Lang habe ich überlegt ob ich sie darstelle. Es ist die
Geschichte der Ozean-Reederei GmbH und der
Handelsunterseeboote Deutschland, Bremen und Oldenburg.
Ich werde wohl eine extra Seite mit einigen wenigen
Exponaten machen und gesondert in das Netz stellen, um
dieses Stück Geschichte zu würdigen.
Oder sollte ich diese Seite vollständig umbauen ?
Nur so viel: Die oberen Bilder zeigen Marken der ersten
Ausgabe, die Porto und Versicherungsprämie für einen
Wertbrieftransport mit Handelsunterseebooten enthalten.
Wie auf den Marken zu ersehen ist, herausgegeben durch
die Deutsche Versicherungsbank Berlin für die
Ozean-Reederei GmbH. |
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Bei der zweiten Ausgabe wurde der Schriftzug "Wertbrief-Beförderung" entfernt! |
Im Jahre 2004 begann die Deutsche Post mit der Herausgabe einer Serie von Leuchtturmmarken die fortgesetzt werden Soll.
Eine der ersten Marken zeigt auch den oben beschriebenen Leuchtturm "Roter Sand",
die zweite Marke zeigt den Leuchtturm auf der Greifswalder Oje, der weiter unten beschrieben wird. |
LEUCHTTURM : |
Molenfeuer / Leuchtbake Nordermole Memel (Klajpeda) |
STANDORT: | Molenkopf Nordmole Memel (Klajpeda) |
KOORDINATEN: | 55° 44' N 21° 05' E |
BAUJAHR: | 1884; 1945 zerstört |
| Eiserner Turm, gasbetrieben |
In den Deutschen Abstammungsgebiete Memel - Klajpeda wurden unter deutscher Verwaltung aus Anlaß der Angliederung des Memeler / Klajpedaer Hafen die folgende Serie am 12.4.1923 bis 09.06.1923 herausgegeben.
siehe Michel Deutsche Abstammungsgebiete Nr. 151 bis 162
Die gleichen Marken wurden mit neuem Wert in der lettischen Währung bedruckt und ab dem 09.06.1923 genutzt.
siehe Michel Nr. 193 bis 204.
Der Druck erfolgte als Steindruck in der Staatsdruckerei Kowno.
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Auf den vier Marken ist die Küstenansicht von Memel (Klajpeda) abgebildet.
Einige Enthusiasten behaupten, daß am Horizont das Molenfeuer von Memel zu sehen sei. |
LEUCHTTURM : | Memel (Klajpeda) |
STANDORT: | Memel (Klajpeda) |
KOORDINATEN: | 55° 44' N 21° 06' E |
BAUJAHR: | 1796 - 1945 (bei den schweren Kämpfen gegen Ende des II. WK zerstört)
1950 neu erbaut |
TURMHÖHE : | bis 1819 17 m; bis 1945 24 m; ab 1950 40 m |
OPTIK : | Hohlspiegelanlage bis 1819; 1819 verbessert
1909 Laterne mit Fresnelscher Optik |
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Das Motiv dieser vier Marken ist der 1945 zerstörte Leuchtturm von Memel.
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LEUCHTTURM : | Westerplatte Ostmole |
STANDORT: | Danzig (Gdansk) Westerplatte |
KOORDINATEN: | 54° 25' N 18° 40’ E |
BAUJAHR: | 1842 |
TURMHÖHE : | 13 m |
OPTIK : | Fresnelscher Gürtellinse |
BEMERKUNG : | Einer der ersten deutschen eisernen Leuchttürme,
Gefertigt bei Borsig in Berlin |
Auch die freie Stadt Danzig - Gdansk gab unter deutscher Verwaltung Marken heraus, auf denen wir Leuchttürme finden.
So erfolgte am 23.06.1939 aus dem Anlaß der 125-Jahr-Feier des Ostseebades Brösen durch die Danziger Postdruckerei die Herausgabe eines Satzes mit Ansichten.
Der Buchdruck erfolgte auf mattgelbem Papier.
Auf dem 25 Pfennig -Wert ist das Molenfeuer der Ostmole des Danziger Hafen (Westerplatte) erkennbar.
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LEUCHTTURM : |
Neufahrwasser |
STANDORT: | Danzig (Gdansk) Westerplatte-Neufahrwasser |
KOORDINATEN: | 54° 25' N 18° 40’ E |
BAUJAHR: | 1482-1758 Turm des Fort Weichselmünde
1758-1894 Westerplatte (abgerissen)
1894-1984 Westerplatte (Lotsenberg) |
Auf eine weiteren 25 Pfennig-Marke aus dem Sonderausgabe-Satz vom 07.01.1939, zum Tage der Briefmarke 1939 und aus Anlaß der 125-jährigen Vereinigung der Hansestadt Danzig mit Preußen, sehen wir den Turm im Fort Weichselmünde bei der Schlacht von Weichselmünde im Jahre 1577.
Zu dieser Zeit diente der Turm mit Kerzenlaterne ausgerüstet als Leuchtturm (1482 bis 1758).
Der Rastertiefdruck der Marken erfolgte in der Reichsdruckerei in Berlin.
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Am 4.11.37 erinnerte man sich zum zweiten mal in Deutschland daran, auch Seezeichen auf Briefmarken darzustellen.
Die durch Axster-Heudtlass entworfene Schiffsserie der Wohltätigkeitsmarken für das Winterhilfswerk zeigt drei Seezeichen.
Im Michel findet man diese Marken unter Deutsches Reich / Winterhilfswerk /Michel Nummer: 651 bis 659.
Die Herstellung der Marken erfolgte im Stahltiefdruck.
Der folgende Beleg wurde am 11.12.1937 in Prerow aufgegeben und ist laut rückseitigem Stempel am 12.12.1937 in Nienburg/Saale angekommen.
Einen Absender enthält er nicht.
Auf der oberen linken Briefmarke (15+10 Pf.) ist das Fährschiff "Schwerin" der Linie Warnemünde - Gjedser hinter dem Molenfeuer abgebildet.
Dieses befand sich auf dem Kopf der inzwischen verlängerten Mole.
Auf der unteren Marke (4+3 Pf.) findet man das Feuerschiff "Elbe 1".
Die dritte rechte Marke (25+15 Pf.) stellt den Schnelldampfer "Hamburg" der HAPAG dar.
Auf dem Poststempel findet man schließlich den Leuchtturm auf "Darßer Ort“ bei Prerow auf der Halbinsel Darß.
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Die nebenstehende Briefmarke aus der gleichen Winterhilfs-Serie (12+6 Pf.) zeigt eine Leuchtboje und den Dampfer „Tannenberg“ des Seedienstes Ostpreußen.
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| FEUERSCHIFF : | Elbe 1 (Bürgermeister O´Swald |
STANDORT: | Nordsee, Elbemündung |
KOORDINATEN : | 1912: 54° 00' N, 8° 16' E
ab 1931: 54° 01' N, 8° 13' E |
BAUJAHR : | 1912; 1936 gesunken |
FEUERHÖHE : | 18 m |
LICHTQUELLE / OPTIK : | Flammenbogenlampe innerhalb einer Gürtellinse mit einer Brennweite
von 250 mm mit einer um das Linsensystem laufende Blende |
KENNUNG : | 8 sec Licht - 20 sec Pause |
SCHIFFSDATEN : | Länge: über alles 52,70 m
Tiefgang: 4,00 m
Verdrängung ca. 416 BRT
Geschwindigkeit: 8 kn
Leistung Diesel 300 PS
Werft: Nüske & Co. AG, Stettin |
Namensgeber ist Bürgermeister O`Swald, ein verdienstvoller Hamburg Bürger.
"Elbe 1" wurde von der Deputation für Handel, Schifffahrt und Gewerbe in Hamburg im Jahre 1911 als Ersatz für das auf der Außenstation liegende Feuerschiff "Bürgermeister Kirchenpauer" Baujahr 1892 in Auftrag gegeben.
Es wurde erstmals am 03.05.1912 vor der Elbmündung ausgelegt.
1914-1918 diente es als Kriegsfeuerschiff "A" auf der Position Elbe 2.
Am 27.10.1936 kenterte die "Elbe 1" im Orkan und versank mit der gesamten Besatzung von 15 Mann. |
LEUCHTTURM : | La Corbiére |
FEUERHÖHE : | |
FUNKTION : | See-, Orientierungs- und Leitfeuer |
BAUJAHR : | 1874 | |
Im Juni 1943 wurden unter Deutscher Besetzung auf der Kanalinseln Jersey Freimarken mit Landschaftsdarstellungen nach den Entwürfen von E. Blampied herausgegeben.
Den Stich besorgte H. Cortot.
Die Staatsdruckerei Paris druckte die Marken im Buchdruckverfahren auf weißes bzw. graues Papier.
Der Wert 1 1/2 zeigt den Leuchtturm von „la Corbiere“.
siehe Michel / Deutsche Besetzungsausgaben 1939 / 1945 (Kanalinseln) Jersey Nummer 5
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Seit jeher scheiterten Schiffe an den Klippen vor Jersey, der südlichsten Kanalinsel.
Hier sollen üble Insulaner die Schiffer mit Fackeln getäuscht haben, um das begehrte Strandgut zu erlangen.
Nach jahrelangen Streitigkeiten mit Trinity House um die Kosten ließen schließlich die States of Jersey einen Leuchtturm auf einem spitzen Felsengipfel bauen.
Zu jener Zeit behielten sie sich noch das Recht vor, Feuergeld zu kassieren.
Der kegelstumpfförmige Steinturm erhielt einen weißen Anstrich.
Er war bis zur Automatisierung im Jahre 1976 mit zwei Wärtern besetzt.
Heute kann man mit dem Auto auf den südwestlichsten Parkplatz der Insel fahren und bei Ebbe zum Leuchtturm hinüber marschieren.
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Ebenfalls unter deutscher Besetzung erfolgte 1944 die Herausgabe einer Briefmarkenserie als Wohltätigkeitsausgabe zu Gunsten der Dänische Legion und als Feldpost der Dänische Legion.
Der im Buchdruckverfahren wiedergegebene Wert „+ 1 Krone“ dieser Serie „Feltpost“ zeigt das Schloß Kronsburg in Dänemark und den Schloßturm, dem eine Leuchtturm-Laterne aufgesetzt worden ist.
siehe Deutsche Besetzungsausgaben 1939 / 1945 / Dänemark / Feldpost der dänischen Legion / Michel Nummer III |
Diese Marke ist leider nicht in meinem Besitz ! |
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LEUCHTTURM: |
Alte
Weser |
FUNKTION: |
See-, Orientierungs- und Leitfeuer |
STANDORT: |
Nordsee, Wesermündung |
KOORDINATEN: |
53° 52' N 8° 08' E |
BAUJAHR: |
1963 |
TURMHÖHE: |
38 m |
FEUERHÖHE: |
34 m |
BEMERKUNGEN: |
Tragweite: weiß 23 sm, rot 19 sm, grün 18 sm |
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OPTIK: Gürtellinse |
Auf Grund der Verlagerung
des Fahrwassers der Weser wurde die Einrichtung eines
neuen Leuchtturmes an Stelle des Leuchtturmes "Roter
Sand" erforderlich.
Dieser neue Turm wurde aus Stahl im Trockendock
dreiteilig vorgefertigt.
Wie bei "Roter Sand" begannen die Arbeiten zur
Errichtung des Turmes im Jahre 1961 jedoch mit einem
verfehlten ersten Versuch.Dabei waren sogar zwei
Todesopfer zu beklagen.
Nachdem 1962 bis 1963 mittels einer Hubplattform der
untere Schaft als offener Brunnen mitten im Fahrwasser
eingespült worden war, wurden der oberer Schaft sowie
der Turmkopf aufgesetzt und verschweißt.
38 Meter des insgesamt 82 Meter hohen Bauwerkes ragen aus
dem Wasser.
Unter dem Radardom befinden sich das doppelte Leuchtfeuer
im Turmkopf.
Vom 01. September 1964 bis zum Anschluß an die
Fernsteuerung im Jahre 1972 arbeiteten vier
Leuchtturmwärter auf dem Leuchtturm "Alte
Weser".
Heute arbeiten häufig Techniker oder Wissenschaftler auf
dem mit dem Modernsten eingerichteten Turm. |
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LEUCHTTURM: |
Kap
Arkona (alter Turm) |
FUNKTION: |
Seefeuer |
STANDORT: |
Ostsee, Insel Rügen, Putgarten |
KOORDINATEN: |
54° 41' N 13° 26' E |
BAUJAHR: |
1827 |
TURMHÖHE: |
21 m |
FEUERHÖHE: |
63 m |
TRAGWEITE: |
21 sm |
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Der alte Turm auf Kap Arkona ist ein
Schinkelbauwerk.
Dem dreistöckigen Ziegelbauwerk wurde eine 24-eckige
Laterne aufgesetzt.
17 Reverberen mit einem Scheinwerferdurchmesser von 65
cm, davon je 9 und 8 zweireihig und versetzt angeordnet
leuchteten seeseitig.
1872 wurden landseitig noch sechs Reverberen
hinzugefügt.
Das dann rundum leuchtende Seefeuer warnte vor dem
Tromper Wieck und dem Steilufer der Stubbenkammer. |
LEUCHTTURM: |
Kap
Arkona (neuer Turm) |
FUNKTION: |
Seefeuer |
STANDORT: |
Ostsee, Insel Rügen, Putgarten |
KOORDINATEN: |
54° 41' N 13° 26' E |
BAUJAHR: |
1902 |
TURMHÖHE: |
35 m |
FEUERHÖHE: |
75 m |
TRAGWEITE: |
22 sm |
Auf einem achteckigen Granitsockel wurde von
1901-1902 ein runder Turm aus gelben Ziegelsteinen
errichtet.
Dieser erhielt eine Granitgalerie. Auf diese Galerie
wurde eine Laterne mit einem elektrischen
Schnellblitzfeuer aufgeschraubt.
Die Optik wurde auf Quecksilber gelagert.
Nach einer drei-jährigen Probezeit ging der Turm am 01.
April 1905 endgültig in Betrieb.
Bis dahin stand der alte Turm als Ersatz bereit.
Der jüngere Turm wurde nach der Feststellung von
Schäden im Jahre 1992 renoviert. Dabei entfernte man
auch seine 1980 angebrachte rot-schwarze Kennung. Aber
auch noch heute wird der Turm auf Grund dieser Kennung
die Ringelsocke genannt. |
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LEUCHTTURM: |
Buk |
STANDORT: |
Deutschland, Ostsee, Landspitze Buk |
KOORDINATEN: |
54° 08' N 11° 42' E |
BAUJAHR: |
1878 |
TURMHÖHE: |
21 m |
FEUERHÖHE: |
95 m |
BEMERKUNG: |
rot mit weißem Band, Linsensystem, Tragweite 24
sm |
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Die Mecklenburger Bucht war fast bis zum Ende des
19. JH unzureichend befeuert.
1871 einigten sich die Nautischen Vereine, ein kleines
Feuer für die Ansteuerung der gefährlichen Wismar-Bucht
und ein großes Feuer auf der Landspitze Buk zu
errichten.
Die Arbeiten wurden 1877 aufgenommen.
Die Arbeiter waren in dem 14 km entfernten Ort Kröpelin
untergebracht.
Die Baustelle mußte bis 7.00 Uhr zu Fuß erreicht
sein.Eineinhalb Jahre lange wurde 10 Stunden gearbeitet.
Am 01.12.1878 leuchtete das Licht auf dem
höchstgelegenen Leuchtturm Deutschlands auf. Der Turm
hatte eine Petroleumleuchte und eine lichtverstärkende
Optik 2. Ordnung. Ein roter Sektor warnte vor den
Untiefen der Wismar-Bucht.
Im Jahre 1912 wurde Buk als einer der ersten deutschen
Leuchttürme der Ostsee auf elektrische Befeuerung
umgestellt. |
LEUCHTTURM: |
Darßer
Ort |
FUNKTION: |
Seefeuer |
STANDORT: |
Ostsee, Halbinsel Darß, Prerow |
KOORDINATEN: |
54° 28' N 12° 30' E |
BAUJAHR: |
1848 |
TURMHÖHE: |
35 m |
FEUERHÖHE: |
33 m |
BEMERKUNG: |
Tragweite bis 20 sm, Gürtellinse |
Vor dem Darß müssen die Schiffe eine weiten
Abstand von der Küste halten. Gefahren bergen das
Gjedser Riff, Schwemmsände, Strömungen und häufige
stürmische Winde.
1847 fiel die letzte Entscheidung einen Leuchtturm mit
einer Fresnelsche Drehlinse auf der Halbinsel Darß zu
errichten.
Der Turm ist ein Ziegelbauwerk. Die Ziegel wurden in
Neudorf bei Uckermünde gebrannt und über den
Prerowstrom zum Bauplatz auf dem Darß gebracht.
Am 01. Januar 1849 wurde das Licht gezündet.
Als Lichtquellen wurde ein Petroleum-Dochtbrenner und
später ein Glühlicht eingesetzt.
Erst 1936 wurde elektrifiziert.
Seit 1978 ist der Leuchtturm ferngesteuert. Heute brennt
auf ihm eine 2000 W Glühlampe.
Im Jahre 1990 erfolgte eine Grunderneuerung. |
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LEUCHTTURM: |
De
Ven |
FUNKTION: |
Orientierungs- und Warnfeuer |
STANDORT: |
Nord-Holland, Enkhuizen, De Ven |
KOORDINATEN: |
52° 44' N 5° 17' E |
BAUJAHR: |
01.07.1700 |
TURMHÖHE: |
15 m |
FEUERHÖHE: |
17 m |
BEMERKUNG: |
Steinturm, Gürtelleuchte, Tragweite: weiß 11 sm
- rot 8 sm |
Das im Besitz des Schweriner Museum befindliche Backhuysen-Gemälde "Bewegte See"
zeigt im Hintergrund die Rede von Enkhuizen,
sowie vorn ein niederländisches Pinaßschiff beim In-See-gehen.
Mit hoher Wahrscheinlichkeit handelt es sich bei dem im Hintergrund dargestellten Leuchtturm,
um den von De Ven.
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LEUCHTTURM: |
Dornbusch |
STANDORT: |
Deutschland, Ostsee, Hiddensee, Dornbusch |
KOORDINATEN: |
54° 36' N 13° 07' E |
BAUJAHR: |
1888 |
TURMHÖHE: |
28 m |
FEUERHÖHE: |
95 m |
BEMERKUNG: |
Seefeuer, Tragweite 21 sm, Gürtellinse |
Als Bestandteil der Küstenbefeuerung entstand der
Leuchtturm Dornbusch auf dem 72 m hohen Bakenberg an der
Nordspitze von Hiddensee.
Der runde Turm wurde auf einem zwölfeckigen Sockel
errichtet.
Der Betrieb eines 5-dochtigen Petroleumbrenners wurde am
19. November 1888 aufgenommen.
Durch einen Fresnelsches Drehfeuer 2. Ordnung wurde das
Licht so gebündelt, daß es eine Reichweite von 21 sm
erlangt.
Im Jahre 1927 erhielt der Turm auf Grund von Rissen im
Fundament ein Korsett aus Stahlbeton.
Seither hat der Turm vom Fuß bis zu seiner Laterne eine
achteckige Form. |
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LEUCHTTURM: |
Gellen |
STANDORT: |
Deutschland, Ostsee, Hiddensee, Gellen |
KOORDINATEN: |
54° 30' N 13° 05' E |
BAUJAHR: |
1905 |
TURMHÖHE: |
12 m |
FEUERHÖHE: |
10 m |
BEMERKUNG: |
Leit- und Quermarkenfeuer, Tragweite bis 15 sm,
Gürtellinse, Automatikbetrieb |
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Urkundliche Erwähnung finden Leuchten im Süden
der Insel Hiddensee, dem Gellen bereits im 13.
Jahrhundert.
Das Feuer auf der Insel war zugleich Warnung vor den
Sandbänken sowie Orientierung für die Einfahrt in den
Strelasund.
Dieser Leuchtturm verlor durch die Verlagerung der
Handelszentren an Bedeutung und wurde gelöscht. |
LEUCHTTURM: |
Greifswalder
Oje |
STANDORT: |
Deutschland, Ostsee, Greifswalder Oje |
KOORDINATEN: |
54° 15' N 13° 56' E |
BAUJAHR: |
1855 |
TURMHÖHE: |
39 m |
FEUERHÖHE: |
49 m |
BEMERKUNG: |
Molenfeuer, 39 m hoher Ziegelsteinturm |
Die Insel Greifswalder Oje erhielt 1832 zunächst
eine Leuchtbake als Ziehlaterne.
Am 01.10.1855 wurde das Feuer mit einer ungewöhnlichen
Kennung in Betrieb genommen. Jeweils 6 Reverberen
erzeugten 45 Sekunden weißes oder rotes Licht mit gleich
langer Dunkelphase.
Im Jahre 1913 erhielt der Turm eine gigantische Optik von
zwei Meter Höhe und einer Brennweite von 900 mm. Um
diese einzurichten wurde der Turmkopf verändert und
erhöht. Als Lichtquelle wurde ein Benzol-Glühlicht
eingesetzt.
Diese wurde im Jahre 1938 durch eine elektrische
Glühlampe ersetzt.
Ein Rätsel ist die Form des Turmes. 24 Jahre bis 1879
wird der Turm in den Leuchtfeuerverzeichnissen als runder
Turm geführt. Ab 1887 ist er als achteckiger Turm
nachgewiesen.
Hinweise auf bauliche Veränderungen sind nicht bekannt. |
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LEUCHTTURM: |
Helgoland |
FUNKTION: |
Seefeuer |
STANDORT: |
Nordsee, Nordfriesland, Insel Helgoland, |
KOORDINATEN: |
54° 11' N 7° 53' E |
BAUJAHR: |
1952 |
TURMHÖHE: |
34 m |
FEUERHÖHE: |
82 m |
BEMERKUNGEN: |
Tragweite: weiß 28 sm, Optik:
Scheinwerfersammellinsen, Blitzfeuer |
Leuchtende Seezeichen einzurichten war lange Zeit
nicht im Interesse der Insulaner von Helgoland.
Der Verkauf von Ladung und Trümmern gestrandeter Schiffe
hatte sich zu einem einträglichen Geschäft entwickelt.
Es blieb nichts unversucht, den Betrieb zu stören oder
lahmzulegen.
Erst 1630 wurde auf der Insel, auf einem Holzturm eine
erste Kohleblüse eingerichtet, 1637 wurde sie wieder
außer Betrieb genommen.
1679 wurde erneut ein Feuer auf einem viereckigen
konischen Steinturm eingerichtet. Gleichzeitig wurden
Störungen des Betriebes unter Strafe gestellt.
Dieses Feuer wies den Schiffen bis zum beginnenden 19.
Jh. den Weg.
1807 ordnete Napoleon die Kontinentalsperre gegen
Großbritannien an. Daraufhin nahmen die Briten die Insel
Helgoland in Besitz.
Es entstand ein Zentrum für den verbotenen Handel zum
besetzten Festland.
Damit die Schmuggler nicht an Helgoland vorbei
schipperten wurde ein Leuchtturm mit einem kräftigem
Licht gebaut und 1811 in Betrieb genommen. Dieser
ersetzte die Blüse.
1902 übernahm ein deutscher Leuchtturm den Dienst.
Die Insel war 1890 in Deutschen Besitz übergegangen.
Dafür erhielt Großbritannien die Insel Sansibar.
Das
Licht aus den Bogenlampen eines elektrischen
Schnellblitzfeuers reichte von dem 36 m hohen Turm (der
Zwillingsbruder steht auf Arkona) 23 sm weit bis in die
Elbemündung hinein.
Beim britischen Luftangriff am 18.04.1945 wurde der Turm,
wie fast alles auf Helgoland, zerstört.
Unter den Trümmern des Turmes wurden auch die
Leuchtturmwärter verschüttet.
Nur der 1941 errichtete Flakleitstand aus meterdickem
Beton konnte dem Angriff und den bis in die fünfziger
Jahre hinein auch zu Übungszwecken durchgeführtem
Bombardements widerstehen.
Dieser Turm übernahm 1952 die Rolle als
Ersatzleuchtturm.
Sein heutiges Aussehen wird durch eine 1965 vorgenommenen
Ziegelverkleidung bestimmt. Er erhielt ein modernes
Blitzfeuer.
1982 erfolgte Anschluß an die Fernsteuerung. |
LEUCHTTURM: |
Helgoland-Düne |
FUNKTION: |
Richt und Leitfeuer |
STANDORT: |
Nordsee, Nordfriesland, Insel Helgoland |
KOORDINATEN: |
54° 11' N 7° 55' E |
BAUJAHR: |
1936 |
TURMHÖHE: |
20 m |
FEUERHÖHE: |
17 m |
BEMERKUNGEN: |
Tragweite : weiß 11 sm, Optik : Gürtellinse |
Während der Silvesterflut 1720/21 brach die Insel
Helgoland in zwei Teile.
Auf der abgetrennten Düne wurde 1936 ein runder
rot-weißer Metallturm als Richt- und Leitfeuer
eingerichtet.
Der Vollständigkeit halber sei die Düne erwähnt.
Eine Briefmarke ist hierzu nicht bekannt. |
LEUCHTTURM: |
Peenemünde |
STANDORT; |
Deutschland, Ostsee, Peenemünde |
KOORDINATEN: |
54° 11' N 13° 47' E |
BAUJAHR: |
1954 |
TURMHÖHE: |
11 m |
FEUERHÖHE: |
11 m |
BEMERKUNG: |
Leitfeuer, Gürtellinse 500 mm, Tragweite 9 sm,
Automatik |
Eine ausgedehnte Sandbank, die die Insel Rügen
unterseeisch mit dem Festland an der Peenemündung
verbindet, versperrt größeren Schiffen die Einfahrt zum
Greifswalder Bodden und damit zu den Häfen Vorpommerns.
Zwei gebaggerte Fahrrinnen mit 6 m Solltiefe ermöglichen
jedoch auch größeren Schiffen die Durchfahrt.
Im Gegensatz zum nördlichen, schnurgeraden Landtief
unter der Küste Rügens, ist das Durchkommen im
gewundenen Osttief bei der Insel Ruden eine komplizierte
Passage.
Das Leitfeuer Peenemünde erleichtert den Schiffen die
Weiterfahrt in das freie Boddengewässer.
Dieses Feuer, eine Stahlkonstruktion, entstand 1954
zusammen mit den Richtfeuerträgern. |
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LEUCHTTURM: |
Saßnitz |
STANDORT: |
Deutschland, Ostsee, Saßnitz |
KOORDINATEN: |
54° 31' N 13° 38' E |
BAUJAHR: |
1904 |
TURMHÖHE: |
12 m |
FEUERHÖHE: |
15 m |
BEMERKUNG: |
Molenfeuer mit Leitfeuercharakter; Die Laterne
zeigt ein festes Feuer mit 6 sec. Unterbrechnung |
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Saßnitz, einst ein kleiner Fischerhafen, erhielt
seine Bedeutung durch die geplante Fährverbindung zum
107 km entfernten Trelleborg.
Dazu mußte der Hafen erweitert und eine schützende
lange Mole gebaut werden.
Zunächst wurde auf dem Molenkopf als Zeichen für die
einlaufenden Fähren ein provisorisches Feuer betrieben.
Seit dem Jahre 1904 ist die 15 m hohe eiserne Leuchtbake
in Betrieb.
Inzwischen wurde die Mole erweitert und die Bake mußte
sich eine Ortsveränderung gefallen lassen. Auch erfuhr
sie eine gründliche Renovierung. |
LEUCHTTURM: |
Timmendorf |
STANDORT: |
Deutschland, Ostsee, Mecklenburg-Vorpommern,
Timmendorfer Ort |
KOORDINATEN: |
54° 00' N 11° 23' E |
BAUJAHR: |
1872 |
TURMHÖHE: |
21 m |
FEUERHÖHE: |
21 m |
BEMERKUNG: |
Leitfeuer, Gürtellinse, Tragweite bis 15 sm |
Der erste Turm in dieser Region entstand bereits
im Jahre 1266 auf der Insel Lieps, gegenüber der Insel
Poel. Die Insel ist heute nur noch eine Untiefe.
Mit der Insel ist auch der Turm verschwunden.
Erste Kunde von einem nachfolgenden Seezeichen stammt aus
dem Jahre 1871. Nach einer hölzernen Bake wurde ein
runder unbeleuchteter Turm errichtet.
Diesem folgte ein Ziegelturm, in dem am 01. Oktober 1872
ein Petroleumlicht entzündet wurde.
Der 17 m hohe Turm wurde in den Wintermonaten 1930 - 1932
auf 21 m aufgestockt und erhielt eine neue Laterne und
eine Gürtelleuchte mit einer Leistung von 1000 Watt.
Der Turm wurde 1977 an die Fernsteuerung angeschlossen.
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LEUCHTTURM: |
Warnemünde |
FUNKTION: |
Seefeuer |
STANDORT: |
Ostsee, Rostock, Waremünde |
KOORDINATEN: |
54° 11' N 12° 05' E |
BAUJAHR: |
1898 |
TURMHÖHE: |
31 m |
FEUERHÖHE: |
34 m |
BEMERKUNG: |
Gürtellinse 700 mm, Tragweite 20 sm,
Fernsteuerung seit 1978 |
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Urkundliche Erwähnung findet ein
"Leuchtenthurm" in Warnemünde bereits im Jahre
1349.
Ein Ziehlaterne (seit 1863) war der Vorgänger des
architektonisch schönen Leuchtturmes.
Die Gründung erfolgte auf 33 Pfählen, die man 11 m in
den Dünenboden rammte.
Das Fundament ist sechs Meter unter Bodenniveau.
In den Kellergewölben waren vier Petroleumbottiche mit
einem Fassungsvermögen von je 200 Liter untergebracht,
aus denen die Brenner gespeist werden sollten.
Ab 1898 leuchtet eine provisorische Bogenlampe in der 6 m
hohen Laterne.
Eine Fresnelsche Optik 2. Ordnung mit umlaufenden
Prismenstäben bündelte das Licht.
Am 19. Oktober 1898 blitzte dann das endgültige Feuer
aus der 6 m hohen Laterne.
Das Petroleumfeuer wurde 1919 durch eine elektrische
Glühlampe ersetzt.
Das markante Wahrzeichen von Rostock hat zwei umlaufende
Galerien.
Es wurde mit weißen Kacheln verkleidet.
Auf Grund architektonischer Mängel mußte der
Turmaufgang 1980 gesperrt und von 1982 bis 1991 saniert
werden. |
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Für Veränderungsvorschläge und für Hinweise auf weitere Briefmarken, auf denen Leuchttürme abgebildet sind,
auch wenn Sie nur als Strich, wie auf der Marke von Helgoland aus dem Jahre 1952 zu sehen sind,
kontaktieren Sie mich bitte! Kontaktmöglichkeit siehe Startseite |
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